Talent

Offensichtlich ist, dass der Bedarf an Talent steigt. Die Welt wird komplexer.

Was helfen würde:

  • Regeln und Gesetze vereinfachen1
  • unnötige Redundanz abschaffen2

Es ist nicht offensichtlich, dass das Angebot wächst.

Was würde helfen:

  • Bevölkerungswachstum3
  • Talent fördern4

Keines dieser vier Dinge passiert in diesem schönen Land.

Nun haben wir also viele Organisationen, die um Talent konkurrieren.

Früher hat jemand nur studiert, um nachher im Staatsdienst zu arbeiten. Sprich, der Staat hatte Dibs auf Talent. Davor war es bei der Kirche so.

Heutzutage kann das Talent zwischen vielen Dingen wählen. Also wird weniger Talent in den Staatsdienst5 gehen. Das heißt, unsere erste Lösung, Prozesse zu vereinfachen, wird durch den größer werdenden Talentmangel unmöglich gemacht.

Der Staatsdienst ist einfach ziemlich lame für Talent, weshalb wenig Talent da ist, weshalb es lame für Talent ist, weshalb… Das einzige Plus ist Sicherheit, aber Sicherheit ist auch lame und zieht Lahme an.

Natürlich wäre der Staat als Sovcorp ein Ort, wo man gerne Talent hätte.

Das Problem dabei ist, dass man überall gerne Talent hätte. Talent aber hochgradig selten ist.2 Und es für viele nicht einfach ist, Talent zu erkennen, das sind die Leute, die sagen, ChatGPT sei schlau, sprich Leute, die keinen Bullshit als Bullshit erkennen können.

Manche Leute, denken dass Geld die Lösung sein könnte. Homo Oeconomicus, dies das. Doch es ist nicht klar, dass Talent sich in erster Linie für Geld interessiert. Gleichzeitig zieht Geld eine Menge Opportunisten an, die man eigentlich nicht in seiner Organisation haben will. Je lohnender es ist Talent zu sein, desto lohnender ist zu tricksen, um auf Talent-Stellen zu kommen. Also muss die Talent-Stelle rewarding sein, aber nur für Talent. Gleichzeitig sind viele wichtige Sachen langweilig, so wie Zähneputzen.

Wie müssten man nun die Spielregeln gestalten, dass der Markt dieses Problem regeln kann?

  1. Sprich unnötige Komplexität beseitigen. Das ist natürlich die Arbeit für Super-Talente. ↩

  2. Beispielsweise ist es nicht talentsparend, dass für approximativ gleichwertige Prozesse vollkommen eigenständige Software-Lösungen entwickelt werden. Opensource ist eine Teillösung des Talentproblems. NDAs sind auch ein Problem. ↩ ↩2

  3. Vermutlich nur, wenn sich auch der talentierte Teil der Bevölkerung reproduzieren würde. Für alle Quellenfetischisten und Denkverweigerer siehe Idiocracy. ↩

  4. Manche haben hier die Illusion mehr “gute” Abschlüsse gleich mehr Talent. ↩

  5. Nein, auch Nationalismus hätte das nicht verhindern können. ↩