Gleichnis von der Wanderschaft
Eines Tages wanderte ich schwer beladen im Gebirge.
Ein alter Mann überholte mich leichten Schrittes.
Das beschämte mich.
Er hat keinen Rucksack. Er kommt sicher von hier. Ich bin schon lange unterwegs.
All das half nichts.
Er verschwand auf dem verworrenen Weg schnell aus meinem Sichtfeld.
Nach einiger Zeit sah ich ihn wieder. Er saß an einem Baum gelehnt im Gras.
Er lachte freundlich, als er mich sah, denn ich schitzte sehr.
Was trägst Du denn mit Dir rum, Du Narr?
– Alles Böse, was mir geschehen ist.
Also dienst Du dem Bösen?
schmunzelte er.
Ich sagte nichts.
Ich schüttelte den Kopf:
Nein.
Er guckte mich weiterhin fragend an.
Wieder sagte ich nichts.
Ich musste die Stille füllen:
Manchmal nehme ich etwas aus meinem Rucksack und gucke es mir an oder zeige es anderen, damit sie mich besser verstehen.
Der Alte lachte.
– Dafür machst Du Dir also den Rücken krumm?
Es folgte mehr Gelächter.
Nach einer Weile des Schweigens ging der Alte.
Ich weinte beschämt.