Aber da muss man doch etwas machen!

Wer kennt das nicht, irgendwas schlechtes passiert in der Welt und direkt haben alle das Gefühl, da muss man doch etwas machen.

Dieses Etwas-Machen hat einen subjektiven Zweck. Es ist eine Weigerung, hinzunehmen, dass man nichts machen kann und das Leben Leiden ist.1

Oft aber ist es nicht möglich, das Schlechte besser zu machen, dann ist Nichtsmachen der Königsweg. Das wusste schon, wer primum non nocere in den hypokratischen Eid eingefügt hat.2

Man sollte also hinnehmen, dass schreckliche Dinge passieren, die niemand ändern oder verhindern kann3, damit man die Welt in der eigenen Rebellion gegen diese Tatsache nicht noch schlechter macht.

Und wer nun immer noch unbedingt etwas tun will, um das unabänderliche zu ändern: ein Vater-Unser und drei Ave-Maria.4


  1. Wie ja der Buddha schon – vermutlich nicht als erster – wusste. Link. 

  2. Warum wird es nicht auf Griechisch “Μὴ βλάπτειν” zitiert. Vermutlich, weil es im Wortlaut nicht enthalten ist. 

  3. Natürlich sollte man es nicht hinnehmen, wenn es gut lösbar ist. Duh. 

  4. Ja, Beten erfüllt den subjektiven Zweck, ohne objektiv zu schaden. Win-Win.